Orgelmusik am Abend
Zum 26. Mal findet die Konzertreihe „Orgelmusik am Abend“ in der Wendelinus-Basilika statt.
Immer im August und September jeden Jahres findet in der Wendelinus-Basilika die internationale Konzertreihe „Orgelmusik am Abend“ statt. Beginnend mit dem ersten Samstag im Monat finden in einem vierzehntägigen Turnus Orgelkonzerte statt. Die Konzerte dauern eine Stunde und werden von Gastorganisten aus nah und fern sowie dem Organisten der Wendelinus-Basilika gestaltet.
Die Klais-Orgel (Bonn) mit ihren 57 klingenden Registern sowie der faszinierende Kirchenraum mit der guten Akustik lassen die Musik aus ganz unterschiedlichen Epochen zu einem besonderen Erlebnis werden. Die Konzertreihe erfreut sich einer großen Beliebtheit und findet nun (2025) schon im 26. Jahr statt.
Beginn ist immer um 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei! Um eine Spende zur Deckung der Kosten wird am Ende gebeten.
Maurice Clerc gab rund 1300 Konzerte in mehr als zwanzig Ländern – allein sechzehn Tourneen führten ihn nach Nordamerika (U.S.A. und Kanada). Auf seinen Konzertreisen, auf denen er in 40 jahren vier Kontinente durchquerte, spielte er an zahlreichen bedeutenden Orten, darunter in der Kathedrale Notre-Dame in Paris, der St. Patrick’s Cathedral in New-York, dem Dom zu Lübeck, der Markuskirche in Venedig, der Kirche Saint-Joseph in Montreal, der St-Paul’s Cathedral in Melbourne, dem Auditorium des Rundfuncks N.H.K. in Tokio und dem Kultuzentrum in Hong-Kong.
Im jahre 1987 folgte er einer Einladung nach Taipeh, um dort anlässlich der Einweihung der Grossen Flentrop-Orgel im neuen Auditorium zwei Konzerte zu geben. Im jahre 1999 nahm er am Organisten-Kongress in Seoul teil. 2019 kehrt er in Australien und Neuseeland zurück. 2020 wird er erneut in Japan und in Hong-Kong in Cultural Centre für einen récital und einen master-class sein.
Stationen seiner internationalen Karriere waren auch wichtige Festivals in Brügge, Ravenna, Madrid, Paris(St-Eustache), Avignon, Millstatt, Frankfurt, San Paulo, Buenos-Aires, Moskau, Budapest, Kopenhagen, Luxemburg in denen er konzertierte.
Maurice Clerc, 1946 in Lyon geboren, studierte zunächst an der Ecole Normale de Musique in Paris bei Suzanne Chaisemartin und daran anschliessend am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique, wo er 1975 den ersten Preis für Orgel in der Klasse von Rolande Falcinelli erhielt. Er setze sein Studium bei Gaston Litaize fort und besuchte mehrere Jahre den Improvisationskurs bei Pierre Cochereau an der Académie Internationale in Nizza.
Maurice Clerc ist, heute, emeritieter Organist der kathedral von Dijon. 46 Jahre lang, von 1972 bis 2018 war er dortselbst Titular organist. Daneben war er auch Professor am Konservatorium und an der dortigen Universität mit Kursen betraut.
Viele seiner Einspielungen sind Bach und den deutschen Meistern der Barock gewidmet. Als spezialist auf dem Gebiet der französischen Musik des 19, und 20, Jahrhunderts liegt es ihm jedoch am Herzen, auch die groben Werke von Franck, Vierne, Dupré, Fleury, Langlais und neuerdings auch Improvisationen von Cochereau einzuspielen und eine Transkriptions CD.
Maurice Clerc ist Ritter des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Beim Konzert in St. Wendel spielt er Werke von: D. Buxtehude, A. Fleury, P. Cocherau u. a.
Etienne Walhain, 1980 in Belgien geboren, ist Titular-Organist in der Notre-Dame-Kathedrale in Tournai (Belgien). Er erhielt seine Ausbildung an unterschiedlich Institutionen. Zunächst an der Königlichen Musikhochschule in Mons, wo er mehrere erste Preise erhielt: Harmonie, Kammermusik, musikalische Analyse und Orgel, sowie den ersten Preis für Orgel am Konservatorium von Cambrai (Frankreich). Später studierte er mit Louis Robilliard am Nationalen Konservatorium von Lyon, wo er auch den ersten Preis mit einem summa cum laude und die persönlichen Glückwünsche der Jury-Mitglieder erhielt. In Luxemburg besuchte er die Orgel-Klasse von Jean-Jacques Kasel am Conservatoire Supérieure de Musique, welche er als bester abschloss.
Walhain arbeitete mehrere Jahre mit Jean Guillou zusammen. Seine musikalischen Gedankengänge beruhen auf einer reflektierten Fusion aus Orgel und Theater. So können seine musikalischen "Charaktere" in szenografische Leitmotive übersetzt werden. Die Konzert-Orgel ist für ihn eine unbegrenzte Quelle von Zeichen und Atmosphären, rätselhaft sowie euphorisch, offen sowie beunruhigend; deren einzige Absicht die Klarheit der Theater- und Orchester-Situation ist.
Walhain verfolgt derzeit seine Karriere als Konzert-Organist, welche ihn bisher nach Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg und in die USA geführt hat. Seine erste US-Tour erfolgte im Jahr 2005 (New York, Boston und Philadelphia) und seine zweite im Jahr 2006 (Kalifornien, Virginia). Er gastierte bereits auf dem Internationalen Düsseldorfer Orgelfestival (IDO) als auch im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals in Saint Eustache in Paris.
Harald Röhrig ist seit 2021 Kantor an der Herrenhäuser Kirche der Emmaus-Kirchengemeinde in Hannover. Seine Tätigkeit dort begann mitten in den Coronabeschränkungen. Seit der Wiederaufnahme der Probentätigkeiten der Kantorei Herrenhausen und der Capella Vocale Herrenhausen bildet die Arbeit mit den beiden kontinuierlich wachsenden Chören inklusiver mehrerer Konzertprogramme jährlich einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Gottesdienstliches wie konzertantes Orgelspiel und die Organisation des reichen musikalischen Gemeindelebens gehören zum weiteren Aufgabenfeld. Darüber hinaus ist Harald Röhrig als Kirchenmusikdirektor im landeskirchlichen Auftrag für die musikalische Fachberatung von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, Kirchenmusikerinnen und -musikern sowie für Ausbildung und Prüfungsabnahmen des kirchenmusikalischen Nachwuchses zuständig, begleitet die Besetzungsverfahren hauptberuflicher Kirchenmusikerstellen und ist Vorsitzender des Kirchenmusikverbands der hannoverschen Landeskirche. Zuvor war er musikalisch als Kirchenkreiskantor in Garbsen und Seelze zuständig, wo ihm neben der Kantorei auch die Arbeit mit Kinder-, Jugend-, und Gospelchören sehr am Herzen lag. Einige Jahre parallele Tätigkeit als Musiklehrer an einem Gymnasium gaben ihm wertvolle pädagogische Anregungen. Sein Musikstudium schloss er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ab.
Beim Konzert in St. Wendel spielt er unter anderem Werke von Samuel Scheidt, Johann Sebastian Bach und Paul Hindemith.
Paul Carr ist freischaffender Konzertorganist, Chorleiter und Musiklehrer in Birmingham (GB).
Er erlernte das Orgelspiel an der Hereford Kathedrale und studierte am königlichen Konservatorium in Birmingham bei Prof. David Saint. Dort schloss er das Diplom mit Auszeichnung im Orgelspiel ab.
Er gibt regelmäßig Orgelkonzerte in ganz Großbritannien und spielte mehrere Male Orgelkonzerte in Deutschland und Frankreich (u. a. Paris, Notre Dame) In den USA gab er Konzerte in Chicago, New York und Washington DC. Er ist künstlerischer Leiter der Reihe „Donnerstag Live Orgelkonzerte“ an St. Chads, Birmingham (kath. Bischofskirche) und arbeitet als Musiklehrer in den Midlands u. a. beim Birminghamer Bach Chor und an der Universität in Birmingham.
Beim Konzert in St. Wendel spielt er unter anderem Werke von J. S. Bach, Louis Vierne und Samuel Wesley.
Folgende Organisten waren bisher im Rahmen der Reihe „Orgelmusik am Abend“ zu Gast:
Assmann, Joachim, Koblenz
Balzer, Mathias, Trier
Benetello, Sebastian, Marpingen
Benkö, Jürgen, Bietigheim
Bernarding, Johannes, Neunkirchen/Nahe
Brögger, Jan, Neunkirchen
Czulak, Michael, Saarbrücken
Degen, Manfred, Pirmasens
Dewar, Andrew, Paris (F)
Prof. Düchtel, Norbert, Regensburg/Detmold
Ehlbeck, Martin, Hannover
Evers, Klaus, Bad Kreuznach
Fairs, Henry, Birmingham (GB)
Fauß, Andreas, Sondershausen/Thüringen
Prof. Fiseisky, Alexander, Moskau (RUS)
Fruscella, Simona, Casalmorano (Cremona - I)
Prof. Ganz, Clemens, Köln
Graßt, Heiner, Essen
Grothusmann, Werner, Saarbrücken
Haßdenteufel, Martina, St. Wendel
Prof. Heinemann, Rudolf, Berlin †
Hell, Felix, Baltimore (USA)
Hielscher, Hans-Uwe, Wiesbaden
Ison, Kurt, Sydney (AUS)
Jannert, Gustav, Vechea (ROU)
Prof. Jaud, Reinhard, Innsbruck (A)
Just, Burkhard, Zürich (CH)
Kang, Dayoung, Seoul (Südkorea)
Klemm, Christoph, Innsbruck (A)
Korndörfer, Jens, Atlanta (USA)
Kraus, Barbara, Hamburg
Kunz, Stefan, St.Wendel †
Lehnen, Elmar, Kevelaer
Prof. Marx, Bernhard, Freiburg
Mehs, Andreas, Völklingen †
Dr. Miltschitzky, Josef, Ottobeuren
Mohr, Stefan, Kaufbeuren
Nagata, Mami, Tokio (J)
Oreni, Paulo, Bergamo (I)
Petry, Norbert, Metz (F)
Richtsteig, Norbert, Aachen †
Ringendahl, Christian, Markdorf
Rommelspacher, Stephan, Trier
Roth-Halther, Irene, Tägerwilen (CH)
Rottmann, Peter, Münnerstadt
Ruckdeschel, Ludwig, Passau
Prof. Saint, David, Birmingham (GB)
Salique, Jean Luc, St. Etienne (F)
Prof. Schmeding, Martin, Freiburg
Schnorr, Thomas, Mayen
Schönberger, Albert, Mainz
Scriven, Philip, Cranleigh (GB)
Seibert, Ulrich, Saarbrücken
Seifried, Peter-Michael, Jerusalem (IL)
Skara, Svein Amund, Oslo (N)
Solomonidou, Ioanna, Stuttgart
Steffenhagen, Detlef, Wächtersbach
Stollhof, Lukas, Oberwesel
Trost, Wolfgang, Marpingen
Utz, Michael, Brauweiler
Vanicek, Frantisek, Hradec Králové (CZ)
Walhain, Etienne, Tournai (B)
Zerfass, Dan, Worms