Verein zur Förderung und Erhaltung des Bliestaldomes St. Remigius e. V.
Mit einem Festhochamt um 10.30 Uhr begann am zweiten Fastensonntag (Fest der Verklärung) im Bliestaldom das 10-jährige Jubiläum des Fördervereins. Hauptzelebrant war Pastor Klaus Leist, der in seiner Festpredigt die Bedeutung dieses monumentalen Kirchbaus für das geistige Leben der Pfarrei darlegte und dabei der intensiven Arbeit des Fördervereins großen Dank aussprach.
Die musikalische Mitgestaltung lag in Händen des neuen Kirchenmusikers Michal Klein. Dieser hatte einen ca. 70 Sängerinnen und Sänger umfassenden Chor zusammengestellt, unterstützt durch Begleitung des Blockflötenensembles Margit Trost. Dargeboten wurde die „Missa prima“ des Monteverdi-Zeitgenossen C. Crassini (1561-1632), eine kürzere Messkomposition, bei der homophone mit polyphonen Textpassagen in ständigem Wechsel zwischen Dur und Moll agierten. Desweiteren erklangen zur Kommunion „Intrada“ von Johannes Schultz (1582-1653) sowie „La Fiorentina“ von L. Viadana (1560-1627), ein Wechselstück zwischen Blockflöten und Orgel.
So bildeten die Messkompositionen und diese Instrumentalmusik, komponiert in der gleichen Zeitepoche, eine Einheit, stilsicher vorgetragen unter präziser Diktion des Dirigenten. Darüber hinaus erklangen auch zwei neue, zeitgenössische Lieder. Am Ende des erbauenden und feierlichen Gottesdienstes segnete Pastor Klaus Leist zwei neue, vom Förderverein gestiftete Messgewänder (ein weiteres ist noch in Arbeit) und wünschte dem Verein weiterhin ein fruchtbares Wirken. Mit dem Praeludium in C von Felix Mendelssohn Bartholdy endete die eindrucksvolle Feier.
Eine zweite Einladung galt dem Geistlichen Konzert am Nachmittag. Josef Schu, Vorsitzender des Fördervereins, begrüßte neben einer recht großen Hörergemeinde die drei Solisten: Claudia Ferber (Querflöte), Olga Stern (Sopran) sowie den Hausorganisten Michael Klein, dem die Gesamtleitung oblag.
Vier Orgelwerke brachte er zu Gehör: Zunächst ruhig fließend, im Stil der Wiener Klassik, die „Fuga prima“ von Johann Baptist Vanhal (1739-1813) sowie das „Prélude solennel“ des Zeitgenossen Robert Jones (*1945), stufenweise aufregistrierend, im Piano endend. Warme Grundstimmen und klar in den Linien folgte Joseph Rheinbergers (1839-1901) „Intermezzo“ aus seiner 4. Orgelsonate. Als barocker Kontrast dann das zweiteilige Choralvorspiel „Nun bitten wir den Heiligen Geist“ von Dietrich Buxtehude (1637-1707) farbenfroh die Registrierung in Aliquoten und Zungen. Ebenso überzeugend, groß im Ton und stets makellos in der Intonation, gestaltete Claudia Ferber (Lindau) ihren solistischen Part mit der Querflöte, ob bei Mozarts (1756-1791) bekanntem „Andante C-Dur“ KV 315 mit seiner rhythmisch anspruchsvollen Solostimme und der weit ausladenden Schlusskadenz oder in der vierteiligen barocken „Sonate d-Moll“ des Venezianers Sebastian Marcello (1686-1739).
In kernigem Ton brachte die noch junge Sopranistin Olga Stern (Saarbrücken) ihre vokalen Beiträge zu Gehör: Zunächst „Kyrie“ und „Gloria“ aus der „Missa C-Dur“ des Salzburger Anton Cajetan Adelgasser (1729-1777), unverkennbar hierbei sein italienischer Einfluss. Interessant auch ein Auszug (Sanctus, Benedictus, Agnus Dei) aus Rheinbergers wenig bekannter „Missa puerorum“ op. 62, stets zuverlässig die obligate Orgelbegleitung. Schließlich, erstmalig 200 Jahre nach ihrer Entstehung gedruckt, zwei ansprechende barocke Beiträge aus „Neun deutsche Arien“ für Sopran, Querflöte und Orgel von Georg Friedrich Händel (1685-1759).
Fest der „Verklärung des Herrn“, für die Pfarrgemeinde Bliesen darüber hinaus ebenfalls ein Festtag in Liturgie und Konzert.
Hans Jakob und Wolfgang Trost
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