Partnerschaft St. Wendelin – St. Josef/Tjumen
Renovabis – was ist das?
Renovabis („du wirst erneuern“) ist ein Hilfswerk, das sich nicht als Werk, sondern als „Aktion partnerschaftlicher Solidarität der deutschen Katholiken zu den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ sieht und präsentiert.
Mittel- und Osteuropa umfasst mit 24 Millionen Quadratkilometern mehr als das zehnfache der Fläche Westeuropas. Renovabis hat in 27 Ländern mit ca. 430 Mio. Menschen sowie 121 Diözesen ein weites Betätigungsfeld. Hier will sich das Hilfswerk engagieren und die Kirche vor Ort unterstützen. Renovabis ist ökumenisch, d.h. es werden auch Projekte anderer Konfessionen und Religionsgemeinschaften gefördert.
Projektarbeit
Projektpartner sind in erster Linie Bischöfe, Pfarrer und Vertreter von Ordensgemeinschaften, die sich mit ihren Anliegen an Renovabis wenden. Aber auch nationale Hilfswerke aus verschiedenen Ländern suchen Hilfe und Zusammenarbeit. Besondere Bedeutung erlangt die Entwicklung von Laienorganisationen. Auf ihre Initiative entstehen z.B. gesellschafts- und entwicklungspolitische Projekte, wie Zentren für die kirchl. Soziallehre, für politische Bildung oder solche im Bereich der Medienarbeit.
Lernen im Gespräch
Ebenso wichtig wie die Projektförderung ist der Dialog, die zwischenmenschliche Begegnung. Renovabis will nicht nur für, sondern auch mit den Menschen arbeiten. Vor Ort werden potentielle Partner über die Möglichkeiten der Hilfe durch Renovabis informiert, Antragsteller beraten, die Projekte beurteilt und deren Verwirklichung unterstützt. Dabei bemüht man sich, Aufwendungen für den Betrieb der Geschäftsstelle, Personalkosten usw. so gering wie möglich zu halten.
Was hat unsere Gemeinde mit Renovabis zu tun?
Der Pfarrgemeinderat der Gemeinde St. Wendelin gründete am 30.05.1995 in Zusammenarbeit mit Renovabis eine Partnerschaft mit der kath. Gemeinde St. Josef in Tjumen / Sibirien, um sich mit den Christen dieser Region zu solidarisieren.
Wer ist unser Partner?
Die Stadt Tjumen zählt ca. 640.000 Einwohner russischer, polnischer, deutscher und litauischer Nationalität. In der Stadt gibt es eine kath. Kirche, St. Josef, die der Staat konfiszierte und als „Haus der Gelehrten“ nutzte. Erst Weihnachten 1998 wurde die Kirche an die Gemeinde zurückgegeben und aus Spendenmitteln renoviert. Die Anzahl der Katholiken beträgt derzeit ca. 250. In den Sonntagsgottesdiensten versammeln sich etwa 150 Gläubige, an Hochfesten wesentlich mehr. Die Gottesdienstbesucher sind durchweg alte Leute, aber über Renovabis und durch Briefe ist zu erfahren, dass immer mehr junge Menschen ihre Kinder zur Taufe bringen.
Was wird getan?
Eine Gruppe unseres Pfarrgemeinderates, die AG Tjumen, unterstützte die Rekonstruktion eines Wohnhauses als Schwesternhaus (Marian-Hill-Schwestern aus der tschechischen Republik) mit Errichtung einer Hauskapelle, weiterhin wurde für den Gemeindepfarrer ein Auto angeschafft, eine Suppenküche für Obdachlose mitfinanziert und Hilfstransporte mit Lebensmitteln und Kleidung durchgeführt. Durch viele kleinere und größere Aktionen der AG Tjumen wird ständig Geld erwirtschaftet, um den Ärmsten der Gemeinde helfen zu können und Projekte über Renovabis zu unterstützen. Besonders geht es darum, die Seelsorge für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Freizeiten und Seminare zeigen bereits Erfolge.
Menschen helfen Kirche zu werden
So sehr sich die Länder Mittel- und Osteuropas in Kultur, Geschichte und Gegenwart unterscheiden, eines ist ihnen gemeinsam: Viele Jahre existierte die Kirche im Verborgenen, sie wurde verfolgt. Gleichwohl hat sie ihren Glauben bewahrt und jetzt muß sie in einer sich wandelnden, verweltlichten Gesellschaft ihren Platz finden.
Renovabis, die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken, will mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa die großen Herausforderungen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus annehmen und bei der Erneuerung von Kirche und Gesellschaft mitarbeiten. Es gilt „Strukturen von gestern“ der „Welt von heute und morgen“ anzupassen, die Zeichen der Zeit zu erkennen, welche für Kirche und Welt auf Sturm stehen.
Was können Sie tun?
T | atkraft von Ihnen zeigt Solidarität zu den Christen, die in den sozialistischen Staaten lange verachtet und verfolgt wurden. |
J | eden 2. Freitag im Monat um 18.00 Uhr beten wir für die Christen in Tjumen. Beten Sie mit uns! (Basilika St. Wendel) |
U | nterstützen Sie die Mitchristen unserer Partnergemeinde mit ihrer großzügigen Spende! |
M | achen Sie mit! Besuchen Sie die Aktionen für unsere Partnergemeinde. (Siehe Aushang im Schaukasten der Pfarrei) |
E |
nergie braucht die AG Tjumen! Geben Sie uns durch Ihr Interesse Kraft und Ausdauer. |
N | ot und Ungerechtigkeit müssen überwunden werden. Helfen Sie mit beim Aufbau von lebendigen Gemeinden in Mittel- und Osteuropa. |
Möchten Sie mehr Informationen?
Möchten Sie spenden?
Wenden Sie sich an:
Hans-Werner Luther
Balduinstr. 30, 66606 St. Wendel
Tel. 06851 / 2861 (AB) oder 0177 / 761 8284
Spendenkonten für den Ausbau der Partnerschaft:
Kreissparkasse St. Wendel
IBAN: DE84 5925 1020 0000 0536 86
BIC: SALADE51WND
Unsere Volksbank eG St. Wendeler Land
IBAN: DE54 5929 1000 0000 3222 29
BIC GENODE51WEN
Kennwort: „Sibirien“